Geschichten

Freitag, 7. Oktober 2005

Gesichter aus der Vergangenheit

Aus der Geschichten Abteilung

Im Moment sehe ich öfters Gestalten aus meiner Schulzeit. Naja, ich glaube, sie zu sehen. Heute zum Beispiel glaubte ich Alex T. zu sehen. Er stand leicht krumm an einem Laster neben dem KaDeWe, der gerade entladen wurde. Natürlich ist es vollkommen abwegig, dass Alex gerade heute morgen einen Laster vorm KaDeWe entlädt. Er weilt seit einigen Jahren in Werl, hat ein Kind und ausserdem - anders als meine Begegnung von heute Morgen - eine grosse kahle Stelle am Hinterkopf. Vor zehn Jahren aber, da hätte er das tatsächlich sein können.
Eine Doppelgängerin von Steffi aus meinem Abijahrgang ist mir auch letztens begegnet. Sie war natürlich genausowenig echt, wie mein Alex heute. Damals kleidete sie sich immer besonders. Irgendwie anders als wir anderen. Aber sehr modisch-alternativ. Vielleicht ist mir das in Erinnerung geblieben. Meine neue Steffi war ähnlich bekleidet. Nur dass sich heute, nach 10 Jahren wohl kaum jemand mehr ein Tuch in die Haar flechten würde. Besonders jene Steffi aus meinem Abijahr nicht.
Das mit den Doppelgängern funktioniert übrigens nur von hinten. Achten Sie einmal auf Hinterköpfe so kurz vor 20. Vielleicht sehen Sie ja auch einen alten Schulkameraden.

Freitag, 30. September 2005

Kabelanschluss

Aus der Geschichten Abteilung

Am Donnerstag vor einer Woche waren nun die Techniker da. Auf wundersame Weise hatte kurz zuvor das Fernsehen wieder begonnen zu funktionieren. Naja, fast jedenfalls: Das Erste und Phoenix kann ich ganz gut empfangen alle anderen Sender haben ein mehr oder weniger schreckliches Bild und keinen Ton.
So kommandierte ich die Elektriker dann doch nicht ab und es gelang mir sogar mit einiger Mühe, sie davon zu überzeugen, dass so ein verrauschtes Bild nicht Normal ist und die gezeigten Sendungen tatsächlich Ton haben sollten.
Die beiden Elektro-Typen waren echt der Hammer: Der eine (ich nenne ihn jetzt mal Muskelpaket) hatte sich fast sei gesamtes Kleinhirn im Fitnessstudio abtrainiert, der andere war klein, fett und lief so geduckt, wie man wahrscheinlich läuft wenn man sein gesamtes Leben damit verbracht hat, mit dem Schraubenzieher in irgendwelchen Steckdosen herumzubohren. Jedenfalls übernahm das Muskelpaket das Reden und der Bucklige machte sich gleich daran, die Dosen zu begutachten. Da das Muskelpaket aber nicht Schreiben konnte, musste der Bucklige immer mal wieder dafür herangezogen werden.
Naja, leider haben sie nichts tun können weil der Fehler wohl in einer der Wohnungen über mir liegt. Der glorreiche Plan der kompetenten Elektrofachinstallateure ist jetzt, einen Termin zu finden an dem alle Mieter gleichzeitig da sind um das Problem dann zu lösen. Ich hab' schon mal die alten Briefe zur Mietminderung herausgesucht...

Montag, 1. August 2005

CTRL-ALT-DEL

Aus der Geschichten Abteilung

Sehr schön wie David Bradley erzählt, wie er den "Affengriff" erfunden hat und wie Bill Gates dem zu seiner Bekanntheit geholfen hat. Besonders dessen Blick dazu. Hier zu finden

Montag, 18. Juli 2005

Bombe

Aus der Geschichten Abteilung

Ich gucke gerade zu, wie das Bombenentschärfungskommando in das Haus gegenüber der Passauer Strasse am Tauentziehen geht. Irgendwie komisch...

Dienstag, 17. Mai 2005

Spass machts...

Aus der Geschichten Abteilung

... einen Hund dabei zu beobachten, wie er aus dem mysteriösen Klamottenladen an der nächsten Ecke gelaufen kommt. Genüßlich einen Haufen vor der Eingangstür macht um dann schwanzwedelnd wieder hinein zum Herrchen zu gehen. Ich nehme an, er hatte sein Herrchen das Pfingsten über für sich allein. Verkaufsoffener Sonntag hin- oder her.

Donnerstag, 17. März 2005

Gestern in meiner Mailbox

Aus der Geschichten Abteilung

Liebe Freunde,

Leider wurde mir von echten Boesewichtern bei meinem Besuch eines
Feinschmeckerrestaurants (KFC) mein Handy SonyEricsson P910 auf
brutalste Art und Weise entwendet.
Daher bin ich fuer ca. 2 Wochen nicht mehr unter meiner ueblichen
Mobilnummer 0XXX XXXXXXXX erreichbar, sondern ersatzweise
auf

--> 0XXX YYYYYYYY <--

Diese Nummer ist auch bereits fuer MMS freigeschaltet, also zoegert
nicht, mir schoene Klingeltoene und Hintergrundbilder zu schicken

Die Trauerfeier meines geliebten Handys und seinem 512 MB Speicher
findet kommende Woche am

--> Di. 22.03.2005 um 21:15 Uhr im KFC <--

statt.

Montag, 24. Januar 2005

Mon Cherie

Aus der Geschichten Abteilung

Mein ganzes Leben lang werde ich jetzt schon mit Mon Cherie Werbung berieselt. Eigentlich müsste mein Gehirn inzwischen so richtig gar sein. Trotzdem schmecken die Dinger total ekelig.
Ich erinnere mich gerade an das erste (und einzige Mal), dass ich die probiert habe. Ich muss so in der dritten Klasse gewesen sein und Marco, mit dem ich immer den Heimweg zusammen ging, erzählte mir davon, wie lecker die doch seien. Ich war zu dieser Zeit eigentlich noch dabei, meine Eltern davon zu überzeugen, dass Fernsehen und Süssigkeiten garnicht so schlimm für die Entwicklung von Kindern sind, aber irgendwie ist es mir schließlich gelungen, eines der begehrten Mon Cheries zu probieren. Und es war echt schlimm!

Sonntag, 23. Januar 2005

Ihnen wird vorgeworfen

Aus der Geschichten Abteilung

Sehr geehrter Herr Krow,

Ihnen wird vorgeworfen, am 23.1.2005, um 2:00 Uhr im Southpark District als Fussgänger folgende Ordnungswidrigkeit nach §24 StVG begangen zu haben.

Sie standen im Bereich des Parkscheinautomaten ohne gültigen Parkschein oder ohne den Parkschein von außen gut lesbar in oder an Ihrer Kleidung angebracht zu haben.

Beweismittel: Frontfoto

southpark

Gezeigt bekommen von Luzie und hergestellt im Planearium.

Mittwoch, 12. Januar 2005

Wie ich beinahe den Job verloren habe

Aus der Geschichten Abteilung

Das ist eine Geschichte aus einer längst vergangenen Zeit. Es herrschte Goldgräberstimmung. Die Aktienkurse neugegründeter Dotcoms explodierten und jeder Investor wollte eine Einladung zu einer Party, in einem Medium, das er nicht verstand.
Ich war gerade mit meinem Studium fertig. Schnell bemerkte ich, dass es ausreichte, sich per 2-Zeiler-EMail zu bewerben. Ich glaube ich fühlte mich ein wenig wie John Cusack in Being John Malkovich. Ich war einer von den Leuten, die die Systeme zum Leben erweckten, die auf einmal die Welt zu beherrschen schienen.

Ich heuerte schließlich zusammen mit ein paar Freunden aus dem Studium in einem Startup an, dessen Kaffeemaschine so groß war, wie meine Küche.

Ich weiss nicht mehr so genau was geschehen war, das einen grossen deutschen Automobilkonzern dazu verleitet hatte, die Entwicklung für sein mobiles Qualitätsicherungssystem in die Hände eines Startups zu geben aber irgendwie kam das so. (Menschen jenseits meines Horizonts interessierten mich damals nicht so. Deshalb hab' nicht wirklich zugehört, als mir erzählt wurde, dass der Mann, der die Entwicklung in diesem Konzern vor 3 Jahren losgetreteten hatte, sich vor der Perspektive in ein Werk in Murmask versetzt zu werden, lieber das Leben genommen hatte.)

Na jedenfalls entwickelten wir munter drauf los. Die Konzernfuzzies waren ziemlich überrascht denn nach 6 Monaten war das Teil, an dem sie zuvor Millionen verbrannt hatten, eigentlich fertig. Es hat wirklich Spass gemacht. Wir waren total frei darin, was wir taten. Die anfänglichen Geschäftsführer unserer Firma waren eh schon in neuen Firmen und es schien auch keinen zu interessieren, was wir taten so lange es am Ende funktionierte.

Es gibt in Computerprogrammen Fälle, die niemals auftreten. Wenn man sich den Programmcode ansieht, dann sehen sie oft so aus:
// This point should never be reached.
ASSERT(0);
Nur zur Sicherheit, denn Fälle die niemals auftreten, treten ja bekanntlich niemals auf, läßt man das Programm beim Auftreten solcher Fälle kontrolliert abstürzen.

Monatelang lief alles relativ problemlos. Bis irgendwann auf einer Schulung bei einem der Geräte mehr schiefging, als schiefgehen konnte. (Der Akku war leer, das Programm nicht richtig installiert, es gab keine Funkverbindung und der eingebaute Laser war defekt.) Und so lief das Programm in einen jener Punkte die niemals erreicht werden sollten. Das war ja keine Larifari-Webseiten-Entwicklung sondern seriöse Industrie! Deshalb hatten wir natürlich auch für diesen Fall eine Fehlermeldung eingebaut. werksleiter Das war schließlich die Fehlermeldung für einen wirklich wichtigen Fehler und wir dachten er sollte einer wichtigen Person zugetragen werden. Irgendwie wurden uns auch nie die Servicestrukturen vor Ort erklärt. Naja, und so klingelte an jenem Morgen das Telefon eines ahnunglosen Werkleiters. Man sollte vielleicht wissen, (was wir nicht taten) das so ein Werksleiter eben der Leiter eines Automobilwerks ist. Er befehligt über ein paar tausend Arbeiter und zigtausend Schraubenzieher. An einem schlechten Morgen soll so ein Werkleiter auch gerne einmal einen Zulieferer frühstücken. Zum Glück nahm er es mit Humor.

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Zuletzt aktualisiert: 2007-10-04 19:18

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